In einem Vortrag zur Klimarelevanz der digitalen Infrastruktur wurden etliche Aspekte beleuchtet und Handlungsoptionen vorgestellt. In der Fülle an Impulsen und Informationen ragte eine Präsentation heraus. Eine Studie des Branchenverbandes bitkom e.V. beschäftigte sich mit den Zuordnungen der Treibhausgasemissionen den einzelnen Verursachern in der digitalen Infrastruktur. Diese ist insgesamt für 1,8 bis 3,2 % der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Die Studie gliedert folgende Verursacher:
Die Verursacher aufgeteilt in Rechenzentren, Netze und Endgeräten ergeben folgendes Bild:
- Rechenzentren verursachen ca. 200-250 Mt CO2e
- Kommunikationsnetze verursachen ca. 200-250 Mt CO2e
- Endgeräte inkl. IoT und UE verursachen ca. 900-1.100 MT CO2e
Das bedeutet, dass 70% durch Endgeräte verursacht werden.
In Rechenzentren und Kommunikationsnetzen fallen 90% der Emissionen in der Nutzungsphase an. Nur 10% entfallen auf die Herstellung. Bei Endgeräten ist der Anteil der Herstellung deutliche höher und liegt bei über 50%.
Diese Zahlen sprechen eine klare Sprache: Durch einen zu häufigen Wechsel unserer Endgeräte schrauben wir den Ressourcenverbrauch in die Höhe. Darin enthalten sind auch Geräte der Kategorie Unterhaltungselektronik. Die Frage, ob der Monitor oder Fernseher ausgetauscht werden muss um nun auch 4k-fähig zu sein, muss gestellt werden. Ebenso die Frage, ob ich in der IT den Möglichkeiten der Abschreibung folgend ein Gerät bereits nach drei Jahren austauschen muss?
Wir benötigen längere Lebenszyklen um den Fußabdruck der digitalen Infrastrukturen zu reduzieren.